Den Antrag bzw. die Antragsformulare bekommst Du am sog. „Tag der Antragstellung“, sprich wenn Du der Vermittlungskraft Deine Gründungsabsicht mitteilst – ein Download von der Internetseite des Arbeitsamts ist nicht möglich. In unserem eBook findest Du aber ein Musterbeispiel (bitte nicht zur tatsächlichen Beantragung verwenden!).
Es ist äußerst wichtig, dass Du den Antrag gewissenhaft ausfüllst und nur wahrheitsgemäße Angaben machst – die Angaben sollten konsistent in allen Deinen Unterlagen sein. Wichtig ist vor allem auch das richtige Timing einzuhalten, sprich das Unternehmen erst nach der Antragstellung zu gründen und vor der 150-Tage-Frist zu bleiben (siehe Frage 1 auf Seite 1, BA GZ 1).
Zudem solltest Du an einigen Stellen auf (ausgelegte) Fallstricke achten, wie z.B. die Fragen 2.1-2.4 auf Seite 1 des Antrags (BA GZ 1):
Frage 2.1 (nein): Du solltest nicht abhängig von nur einem Arbeitgeber sein, das äußert sich insbesondere dadurch, dass Du nicht durch örtliche, zeitliche, inhaltliche oder fachliche Weisung eingebunden bist.
Frage 2.2 (nein): Du solltest nicht in die Organisation eines Auftraggebers eingebunden sein.
Frage 2.3 (ja): Du trägst das volle unternehmerische Risiko.
Frage 2.4 (ja): Du verfügst über einen eigenen Marktauftritt, wie beispielsweise ein lokales Geschäft oder eine Webseite.
Beantwortest Du diese vier Fragen falsch (also anders wie oben angegeben), wird der Antrag auf Gründungszuschuss direkt abgelehnt. Diese Voraussetzungen kannst Du auch nochmal auf dem beiliegenden Hinweisblatt des Antrags (BA GZ 3) nachlesen.
Die weiteren Fragen solltest Du wie folgt beantworten:
Frage 3: Hier gibst Du Dein geplantes Arbeitspensum für Deine hauptberufliche selbstständige Tätigkeit in Wochenstunden an. Das Arbeitspensum sollte mindestens 15 Wochenstunden betragen. Ein Wert zwischen 40 und 60 Wochenstunden erscheint als Selbstständiger, vor allem in der Gründungsphase, realistisch. So zeigst Du auch, dass Du Dich mit Deiner Selbstständigkeit intensiv beschäftigst.
Frage 4: Hier kannst Du weitere (nebenberufliche) Tätigkeiten angeben. Die Summe der Wochenstunden darf allerdings 15 Stunden nicht übersteigen.
Frage 5: Hier gibst Du an, ob Du bereits in der Vergangenheit eine Förderung durch den Gründungszuschuss erhalten hast. Diese muss zwingend länger als 24 Monate her sein, da ansonsten die Voraussetzungen für den Gründungszuschuss nicht erfüllt sind.
Frage 6: Hier solltest Du Dein Geschäftskonto angeben. Falls Du keins hast, solltest Du unbedingt eins vor der Gründung Deines Unternehmens und der Beantragung des Gründungszuschusses eröffnen.
Ein anderer wichtiger Bereich des Antrags ist die Anlage „Begründung der Förderung“ (BA GZ 6). Diese dient der Arbeitsagentur u.a. zur Feststellung, weshalb der Gründungszuschuss benötigt wird. Daher sollte die Begründung verständlich und nachvollziehbar formuliert werden und insbesondere die folgenden vier Aspekte abdecken:
- Schwere Vermittelbarkeit auf dem Arbeitsmarkt oder schwierige (ggf. lokale) Arbeitsmarktsituation
- Selbständigkeit als hauptberufliche Tätigkeit
- um die Arbeitslosigkeit zu beenden und seinen Lebensunterhalt sichern zu können
- weil man dafür „brennt“ (bzw. gewillt ist, die „Extra-Meile“ zu gehen) und sich seinen Traum erfüllt
- Nachweisbare Fähigkeiten zur Ausübung der selbständigen Tätigkeit (fachlich + unternehmerisch)
- Tragfähigkeit des Gründungsvorhabens mit Verweis auf den beiliegenden Businessplan:
- Gründungszuschuss zur sozialen Sicherung und Lebensunterhaltssicherung nötig (vgl. Break-even-Point)
- trotz Ersparnisse, anderweitiges Kapital (z.B. kostenfreies Darlehen von den Eltern), etc. nötig
Wie Du siehst, gibt es so einige Dinge, die Du beim Ausfüllen des Antrags beachten und entsprechend formulieren solltest – daher lass Dich unterstützen! Mit dem Starter-Paket kannst Du Dir vorformulierte Texte und Deine personalisierte Ausfüllschablone erstellen lassen, die Dich beim Ausfüllen des kompletten Antrags unterstützt und auf (ausgelegte) Fallstricke hinweist.