Mit diesen Worten stellt Steve Jobs die unbestreitbar wichtigste Eigenschaft heraus, die ein (angehender) Gründer und Selbständiger haben muss und alle Erfolgreichen ausnahmslos eint, nämlich Leidenschaft. Wenn Du regelrecht für Deine selbstständige Tätigkeit brennst, wird das enorme Energie und Antriebskräfte frei setzen und Dich zu Höchstleistungen antreiben. Beispielsweise wirst Du morgens voller Tatendrang aus dem Bett springen und es kaum abwarten können, weiter an Deinem Erfolg zu arbeiten. Diese Leidenschaft wird die Qualität Deiner Arbeit positiv beeinflussen und Dich auch bei Widerständen, Rückschlägen oder Kritik (alle drei werden garantiert auf Dich zukommen) durchhalten lassen, wohingegen Du bei fehlender Leidenschaft wahrscheinlich aufgegeben hättest.
Wie Du siehst, ist es erst einmal wichtig, seine Leidenschaft(en) zu identifizieren, um daran seine selbständige Tätigkeit ausrichten zu können. Leidenschaft bringt auch eine entsprechende intrinsische Motivation (= innerer Antrieb) bzw. Eigenmotivation mit, die für einen Selbständigen unerlässlich ist: Wer sonst sollte Dich (ständig) motivieren, wenn nicht Du selbst? – ein Chef/Vorgesetzter/Kollege/… ja offensichtlich nicht. Man erkennt Eigenmotivation leicht daran, dass die Aufgabe bzw. Tätigkeit selbst einen reizt und nicht die daraus resultierende Belohnung oder Anerkennung (was extrinsisch motivierte Aspekte – also externe Anreize – wären, die niemals als Motivator dienen sollten).
Dieser hohe Grad der Eigenmotivation ist zudem auch erforderlich, um das (zumindest anfänglich äußerst hohe) Arbeitspensum zu bewältigen und die nötige Selbstdisziplin aufzubringen—was wiederum ein Erfolgsfaktor ist: Wirklich niemand vollbringt Großartiges ohne harte Arbeit und Selbstdisziplin. Studien legen sogar nahe, dass Selbstdisziplin oft wichtiger für den Erfolg ist als Intelligenz. Daher ist es umso wichtiger, sich als (angehender) Gründer in Sachen Selbstdisziplin und Willenskraft zu trainieren und den sprichwörtlichen inneren Schweinehund abzurichten bzw. zu überlisten. Dazu sind einerseits sinnvoll gesteckte Ziele (Sinnhaftigkeit und „die richtige Richtung“) und andererseits Routinen bzw. Gewohnheiten unerlässlich – ersteres werden wir hier in diesem Blogbeitrag besprechen.
Ziele aus den richtigen Beweggründen
„Disziplin ist nur eine Frage der Zielbewusstheit. Wer seine inneren Bilder klar vor Augen hat, kann die nächste Handlungsgelegenheit gar nicht abwarten.“ (Arnold Schwarzenegger)
Die Eigenmotivation und letztlich die Selbstdisziplin sind sehr von den gesetzten Zielen abhängig, die wir selbst erreichen wollen. Daher sollten Deine Ziele auch wirklich Deine eigenen Ziele sein und nicht die eines anderen. Für die reine Zielformulierung gibt es zahlreiche bewährte Methoden, wie beispielsweise die SMART-, WOOP- und 10-10-10-Methode, um nur einige zu nennen. Sieh diese bitte nur als Hilfsmittel an, um Deine Ziele auszuarbeiten und zu konkretisieren.
In diesem Blogbeitrag wollen wir aber weniger auf die „tatsächliche“ Zielsetzung und -formulierung eingehen (dazu können, wie gesagt, die oben genannten Methoden dienen), sondern vielmehr wollen wir Dir klarmachen, dass Du diese Ziele auch mit den richtigen Beweggründen setzen musst – Kenne Dein Warum! Als Einstieg können entsprechende Bücher Dich inspirieren und zum Nachdenken anregen oder auch einen völlig neuen Blick verschaffen. Ein Bestseller-Klassiker dafür – insbesondere für persönliche Ziele – ist sicherlich „Das Café am Rande der Welt“ von John Strelecky.
Im Allgemeinen sollten alle Deine Ziele einer übergeordneten Vision bzw. einem großen Ziel folgen, die durch die nachfolgenden drei Punkte gekennzeichnet sein sollten, damit Du auch die richtigen Beweggründe hast:
Dein großes Ziel (bzw. auch die kleinen Ziele) sollten Dir Erfüllung bringen. Extrinsisch motivierte Ziele, wie beispielsweise Geld, Status, Anerkennung oder Erwartungen von anderen Menschen (Eltern, Partner, Gesellschaft etc.), sind hier komplett ungeeignet. Dies belegen auch zahlreiche Studien: Geld ist (zumindest langfristig) nicht motivierend und wenn Dinge nicht intrinsisch motiviert sind, wird es Dir schwerfallen, die Eigenmotivation langfristig aufrechtzuerhalten und die nötige Selbstdisziplin aufzubringen. Verstehe mich bitte nicht falsch, als Selbständiger sollte man schon ein gesundes Verhältnis zum Thema „Geld“ und „Geld verdienen“ haben, denn Geld sichert Dir nicht nur Deine Existenzgrundlage, sondern macht unabhängig und im gewissen Rahmen sorgenfrei. Um langfristig allerdings erfolgreich zu sein und um ständig Deine Höchstleistung abzurufen oder um qualitativ hochwertige Produkte zu entwickeln, braucht es primär immer intrinsisch motivierte Ziele bzw. Visionen.
Du solltest einen bewährten Trick anwenden: Deine Vision sollte so hochgesteckt sein, dass Du selbst Angst davor hast, diese umzusetzen. Denn wenn Du scheitern solltest und wirklich alles gegeben hast, scheiterst Du sehr wahrscheinlich auf einem viel höheren Niveau, als wenn Du Deine Vision, die Du zum aktuellen Zeitpunkt für realistisch erachtet hättest, erreicht hättest. Menschen unterschätzen extrem, was sie alles (langfristig) erreichen können, wenn sie nur das „richtige“ Ziel vor Augen haben und alles dafür geben. Die Zwischenziele bzw. die ersten Ziele auf dem Weg zu Deiner Vision sollten dann aber realistisch gesetzt werden, damit Du ins Machen kommst.
Zu guter Letzt sollte Deine anvisierte Vision bzw. Deine gesetzten Ziele auch wirklich Deine Vision bzw. Deine Ziele sein.
Wie Du siehst solltest Du nur aus den richtigen Beweggründen gründen, da es (a) Dir wesentlich leichter fallen wird und „alles“ einfach von der Hand geht und (b) die Erfolgschancen um einiges höher sind.
Dazugehörige Übungen und Wege zur Manifestation für den langfristigen Erfolg findest Du in unserem Buch „Mein Gründungszuschuss: Der Leitfaden zum Erfolg (2022)“.